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Sicherung der Trinkwassergewinnung für die nachfolgenden Generationen

Die SWG AG investiert in eine zukunftsfähige Trinkwassergewinnung und errichtet eine hochmoderne Brunnenanlage, die 30 einzelne Alt-Brunnen ersetzt. Der Chef des Görlitzer Wasserwerkes in Weinhübel, Bernd Bauer, erklärt, was das Besondere an dem Horizontalbrunnen ist.

Die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser ist eine der wichtigsten Aufgaben der SWG AG. Um diese verantwortungsvolle Aufgabe der Daseinsvorsorge auch weiterhin ausführen zu können, ist die Sicherung der Trinkwassergewinnung ein wichtiger Bestandteil der Versorgungssicherheit. Aus diesem Grund beschäftigt sich die SWG AG mit einer Alternative zur bisherigen Wasserfassung von 1878 an den Neißewiesen. Und begann damit, einen so genannten Horizontalbrunnen zu planen und zu bauen. Vorstudien, Leistungstests, mögliche Alternativen und nicht zu vernachlässigen: die Umwelt- und Naturschutzbelange sowie die Versorgungssicherheit. All diese Faktoren mussten bei der Auswahl eines geeigneten Verfahrens berücksichtigt werden.

Geringe Eingriffe in die Natur

Bernd Bauer: "Ein großer Vorteil eines Horizontalbrunnen ist, neben der Leistungsfähigkeit, der geringe Eingriff in die Natur." Der Bereich, in dem die neue Wassergewinnungsanlage entsteht, steht als Flora-Fauna-Habitat unter besonderem Schutz. "Statt 30 Brunnen haben wir jetzt nur noch eine Brunnenanlage."

Im Unterschied zu herkömmlichen Vertikalbrunnen verlaufen die Filterstränge horizontal im Grundwasserleiter. Vier Filterstränge, jeweils 60 Meter lang, gibt es. "Das Wasser hat somit eine deutliche größere Fläche, wo es einströmen kann", schildert der Trinkwasserexperte der SWG AG. Ein positiver Effekt im Hinblick auf die mögliche Fördermenge. Ein einziger Brunnen würde im Vergleich zu 30 Einzelanlagen zudem die Wartungs- und Instandhaltungskosten senken, nennt Bernd Bauer einen weiteren Vorteil.

Wasserfassung an den Neißewiesen wird abgelöst

Die Einwohner von Görlitz bekommen derzeit ihr Trinkwasser aus zwei Wasserfassungen. Zum einen wird das Rohwasser in der Schutzzone, die bereits seit 1878 in Betrieb ist, hinter dem Wasserwerksgelände gewonnen und zum anderen in der bis in die 19er-Jahre hinein erschlossenen Fassung an den Neißewiesen. "Bei Hochwasser", erläutert Bernd Bauer, "schalten wir diese Fassung immer aus." Doch es gibt weitere Gründe, warum man sie nun durch den neuen Horizontalbrunnen gänzlich ablösen kann und will: "Die dort gewonnenen Wassermengen aus den Brunnen reichen nicht mehr, und außerdem sind die Brunnen zum Teil sehr alt und haben ihre Lebensdauer erreicht."

Inbetriebnahme voraussichtlich im Herbst 2018

Der neue Horizontalbrunnen ist bereits abgeteuft, wie die Experten sagen, und damit im Grunde fertig. Bernd Bauer: "Die Leistungstests haben wir erfolgreich absolviert. Es fehlt noch die gesamte technologische Ausstattung der Brunnenanlage; die Brunnenstube und das Bedienhäuschen müssen noch errichtet werden. Und am Ende wird noch ein Damm aufgeschüttet - für die Zuwegung und den Hochwasserschutz. Insgesamt investiert die Stadtwerke Görlitz AG in dieses Vorhaben und damit in eine zukunftsfähige Wassergewinnung für die Stadt und die Region rund 2,5 Millionen Euro.

Sämtliche noch ausstehende Arbeiten am Horizontalbrunnen laufen nun parallel und bleiben ohne Einfluss auf die Trinkwasserversorgung der Einwohner. "So lange der neue Brunnen nicht komplett einsatzfähig ist, nehmen wir die alte Wasserfassung nicht außer Betrieb", betont SWG-Mann Bernd Bauer. Die alten Brunnen werden später auch zurück gebaut und die Bohrlöcher verschlossen, sodass eventuelle Verunreinigungen des Grundwasserleiters ausgeschlossen werden.

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