Netz
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Portrait/Netzbetrieb

Energieversorgungsnetze, wie das der Stadtwerke Görlitz AG, stehen vor einem Umbruch. Bisher richtete sich die Erzeugung nach dem Bedarf, künftig gilt es, den Bedarf an die Erzeugung anzupassen bzw. überschüssige Erzeugungsenergie zu speichern. Eine zusätzliche Herausforderung besteht auch darin, die gegenläufigen Energieflussrichtungen zu bewältigen. Wurde früher der Strom von den Übertragungsnetzen bis in die untersten Spannungsebenen geleitet, so sind heute umgekehrte Energieflüsse keine Seltenheit mehr. Neue Technologien in der Energieerzeugung und Netzsteuerung, gerade in den bisher wenig bis nicht automatisierten Netzebenen, sollen damit auch nachkommenden Generationen die gleiche Verfügbarkeit ermöglichen wie heute.

Für die Stadtwerke Görlitz AG ist es deshalb wichtig, das vorhandene Stromnetz strategisch so auszurichten, dass neue Technologien und eine zunehmende dezentrale Energieerzeugung integriert werden und diese dann einen Beitrag an der Energieversorgung leisten können.

Fakten rund um das Stromnetz der SWG AG

  • In zwei Görlitzer Umspannwerken übernimmt die Stadtwerke Görlitz AG die Energie und verteilt diese über ein 160 Kilometer langes Mittelspannungsnetz mit einer Spannung von 10.000 Volt durch die gesamte Stadt.
  • Das Mittelspannungsnetz ist als Ringnetz aufgebaut, das im Normalbetrieb mit offenen Trennstellen betrieben wird. Ca. 200 Schalt- und Umspannstationen stellen die Knotenpunkte mit den Schaltgeräten dar. Installierte Schutzeinrichtungen sorgen im Fehlerfall für die selektive Abschaltung des fehlerbehafteten Netzabschnittes.
  • In den Umspannstationen wird über Transformatoren die 10.000 Volt starke Elektroenergie über elektromagnetische Vorgänge auf 400/230 Volt herunter transformiert. Ab diesem Punkt wird der Strom über das Niederspannungsnetz verteilt. In Görlitz hat dieses Netz eine Gesamtlänge von rund 600 Kilometern, davon sind etwa 11 Kilometer Freileitung.
  • Niederspannungsverteiler mit Sicherungen lösen im Fehlerfall aus. Durch die Niederspannungskabel wird der Strom durch alle Straßen transportiert. Die  Energie wird  über ein so genannte Hausanschlusskabel in Wohn- oder Nichtwohngebäude geliefert.   Durch ca. 8.300 Hausanschlüsse wird die Energie an ca. 40.000 Privat-, Industrie- und Gewerbekunden übergeben. Die Messung für die Abrechnung erfolgt über analoge und elektronische Zähler. Zukünftig werden alle Zähler durch moderne digitale Messeinrichtungen oder intelligente Messsysteme ersetzt. Nähere Informationen finden Sie hier.